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Digitale Vogelfotografie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Zuerst erschienen in der Gefiederten Welt
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Digitale Vogelfotografie – lohnt sich der Umstieg?



Das Computerzeitalter hat wie kaum eine andere technische Revolution in den letzen Jahren unser Leben verändert. Das Internet wird mehr und mehr zum Medium der täglichen Information, die digitale CD hat die geliebte Schallplatte weitestgehend verdrängt, lediglich die Fotografie schien lange Zeit eine uneinnehmbare Bastion. Die ersten digitalen Kameras waren im Verhältnis zu ihren Bildergebnissen viel zu teuer. Eine digitale Spiegelreflexkamera mit gerade mal 2 Millionen Pixel wurde für 20.000 DM gehandelt. Kein Wunder, dass lediglich Profis aus dem tagesaktuellen Pressebereich, für die das Motto „Zeit ist Geld“ im Wahrsten Sinne des Wortes gültig ist, zu diesen Kameras griffen. Doch so ganz allmählich machten sich die Kamerahersteller daran, in die lukrative Nische der Wald- und Wiesenfotografen vorzudringen. Kleine, zwar immer noch teure, aber sehr handliche Kameras mit einer Auflösung von 2, manchmal gar 3 Millionen Pixel eroberten den Markt. Selbst die unglaublich langen Auslöseverzögerungen1 konnten den Siegeszug der digitalen Revolution nicht aufhalten. Die Würfel waren a__F1O8255wieder einmal gefallen, es war nur noch eine Frage der Zeit, bis die digitale Technik qualitativ gleichziehen würde.
Schaut man sich heute beim Fotohändler um, so beherrschen Digital-Kameras die Auslagen. Hersteller, die nicht mitzogen, sind mittlerweile fast völlig vom Markt verschwunden oder versuchen, mit größter Mühe auf den digitalen Zug aufzuspringen.
Die Werbung verheißt geradezu paradiesische Zustände; endlich kann man die Ergebnisse postwendend auf dem Display betrachten und misslungene Aufnahmen löschen. Nie mehr Geld ausgeben für unterbelichtete und verwackelte Aufnahmen - einfach zu schön, um wahr zu sein.   Willkommen in „Digitalien“ heißt aber, dass es auch hier nichts umsonst gibt, der Umstieg oder Einstieg in die digitale Fotowelt will im wahrsten Sinne (teuer) erkauft sein. Wer sich mit dem Gedanken trägt, seine Schützlinge in Zukunft auf Chip anstatt auf Film zu bannen, hat einiges zu grübeln. Soll ich mir eine digitale Kompaktkamera (am besten mit Megazoom2) oder doch lieber eine digitale Spiegelreflexkamera zulegen? Kann ich, falls ich schon Besitzer einer Spiegelreflexkamera bin, meine alten Objektive weiterverwenden? Welches Zubehör ist von Nöten? Brauche ich einen PC und die entsprechenden Kenntnisse? Die Fragen ließen sich nahezu beliebig fortsetzen und im Rahmen des Artikels lassen sich nur die wichtigsten abhandeln.

Die Entscheidung Spiegelreflex (mit der Möglichkeit das Objektiv zu wechseln) oder
Kompaktkamera war einmal einfach zu beantworten. Wer mit Film fotografierte, hatte keinen Ausweg, die Brennweiten3 der Kompaktkameras waren durchweg viel zu kurz. Aber heute scheint sich das Blatt doch gewandelt zu haben, oder? Leider nein, wenn man ehrlich ist, führt auch heute noch kein Weg an einer Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiven vorbei.
 Die sagenhaft kompakten langen Brennweiten der Kompaktkameras haben einen großen Pferdefuß – sie benötigen einen Aufnahmechip mit sehr kleiner Fläche. Diese kleine Fläche hat für unseren Zweck zwei Nachteile. Zum Einen müssen bei gleicher Auflösung (Anzahl Megapixel) die einzelnen Photoelemente (Pixel) dementsprechend kleiner und damit weniger lichtempfindlich sein und zum Zweiten bedingt der kleine Aufnahmechip eine größere Schärfentiefe4. Beides prädestiniert diese Art Kameras damit nicht gerade für die Vogelfotografie. Die geringe Lichtempfindlichkeit führt bei erhöht eingestellter  Filmempfindlichkeit5 zu sichtbar stärkerem Bildrauschen6, so dass für gute Ergebnisse spätestens mit einer Einstellung von 200 ISO das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Vergleichbare Ergebnisse lassen sich mit einer Spiegelreflex noch mit 800-1000 ISO erreichen. Die große Schärfentiefe hat zwei gewaltige Nachteile. Zum Einen bedingt sie, dass der Hintergrund oftmals scharf mit abgebildet wird, zum anderen verhindert sie, dass wir beim Fotografieren durch ein Volierengitter, dies im Unschärfebereich verschwinden lassen. Als weitere gravierende Nachteile wären noch die bedeutend längere Auslöseverzögerung, ein meist sehr behäbiger Autofokus sowie der elektronische Sucher zu nennen. Sicherlich lassen sich auch mit diesen Kameras gute Aufnahmen erzielen, doch bleiben sie für unsere Zwecke nur die zweite Wahl. 
Also eine Spiegelreflexkamera, aber welche? Wie viel Spiegelreflex braucht der digitale Vogelfotograf? Muss es eine Profivollformat mit 12-16 Millionen Pixel sein oder ist ausreichende Qualität auch mit einer erschwinglichen Kamera mit 6-8 Millionen Pixel zu erwarten?
Diese Frage ist relativ leicht zu beantworten. In der Regel reichen 6-8 MegaPixel vollkommen aus. Wer sein Bankkonto allerdings erleichtern muß, kann natürlich auch zu den Kameras mit höherer Auflösung (zur Zeit 12 und 16 MegaPixel) greifen.
Was ist weiter zu beachten? Momentan konkurrieren mehrere digitale Autofokus-Systeme der Firmen Canon,  Nikon, Olympus, des Neueinsteigers Panasonic, der den gleichen Objektivanschluß wie Olympus verwendet, sowie Pentax/Samsung nebst Sony, die jüngst Konica/Minolta erworben haben, um die Gunst der Käufer. Bei allen Systemen können die vorhandenen Objektive weitergenutzt werden, mit Ausnahme von Olympus und Panasonic. Ferner bleibt bei Sony ein kleines Fragezeichen, inwieweit sie auch auf längere Sicht kompatibel zu den älteren Minolta Objektiven bleiben werden. Für uns heißt das, wer z.B. schon eine Canon bzw. Nikon etc. Ausrüstung sein eigen nennt, braucht lediglich ein neues Gehäuse und kann in die Welt der Digitalfotografie einsteigen. Dies ist sicherlich ein nicht unwichtiger Faktor, erspart es einem doch eine Menge Geld, wenn man nicht auch a_chipgr2noch die Objektive erneuern muss.
Wer neu einsteigt, kann unter allen Systemen passende Kameras und Objektive finden. Dabei ist es aber kein Geheimnis, dass sich unter den Profis Canon und Nikon den Markt aufteilen, während die anderen Hersteller in diesem Bereich eher ein Nischendasein führen. Diese Marktdominanz gründet vor allem daher, dass Canon und Nikon Systeme anbieten, mit denen sich alle nur erdenklichen fotografischen Aufgaben gerade auch in der Vogelfotografie bewältigen lassen, sowie der Tatsache, dass beide äußerst robuste und schnelle Profikameras offerieren, die im Programm der anderen Anbieter wie Pentax, Konica/Minolta… meist fehlen. Wer neu in die Vogelfotografie einsteigt, sollte sein Augenmerk daher auf folgende Faktoren richten.

Welches System bietet die größte Auswahl an geeigneten Objektiven?
Hier liegen Canon und Nikon klar vor allen anderen Mitbewerbern. Pentax (jetzt fusioniert mit Samsung), sowie Sony (die Konica/Minolta aufgekauft haben) bieten ebenfalls eine recht ansehnliche Palette. Olympus und Panasonic sind eifrig bemüht, die Lücken in ihrem extra für die Digitalfotografie neu entwickelten System zu schließen.

Wer bietet technische Lösungen, die mir beim Fotografieren von Vögeln hilfreich sind?

A) Canon, Nikon, Olympus, sowie einige wenige Minolta Objektive nutzen zur Fokussierung sogenannte Ultraschallmotoren. Der Vorteil von Ultraschall ist zum Einen, dass die Fokussierung sehr schnell und nahezu lautlos geschieht, zum Anderen lassen diese Objektive ein manuelles Korrigieren der Entfernung durch den Fotografen zu, ohne vorher langwierig auf manuelles Fokussieren umschalten zu müssen. Eine feine Sache, wenn der Autofokus mal wieder der Meinung ist, auf das Volierengitter im Hintergrund und nicht auf den Vogel scharf stellen zu müssen.
B)Antiverwacklungssysteme – ja so etwas gibt es tatsächlich seit einiger Zeit.
Canon bietet dieses System in inzwischen einer ganzen Reihe von Objektiven an. Dabei wird mittels zweier Sensoren der horizontale und vertikale Wert des Verwackelns ermittelt. Ein Linsenelement nutzt diese Daten und gleicht das Verwackeln mittels zweier Motoren aus.  Grob gesagt, lassen sich mit diesem System zwei bis drei Zeitstufen a__F1O4485gewinnen, d.h. wer z.B. bisher mit seinem 200mm Objektiv bei einer Zeit von 1/250 sec scharfe Aufnahmen erhielt, bekommt dieselben Ergebnisse mit Verschlusszeiten von 1/60-1/30sec. Ein wahrer Segen für die beliebten 100-400mm Objektive. Nikon verwendet ein ähnliches System, hat bis dato aber was die Auswahl anbetrifft, noch nicht zu Canon aufgeschlossen. So fehlen im Nikon System ein 70-300mm oder ein 4,0/300mm mit dieser Technik.
Konica/Minolta hat einen anderen Weg zur Lösung dieses Problems eingeschlagen und integriert die Antiverwackelungstechnik in ihre neuen digitalen Spiegelreflexkameras (5D, 7D). Dabei wird im Unterschied zu Nikon und Canon der Aufnahmesensor als bewegliches Element genutzt. Der Effekt ist der Gleiche, doch wird mit dieser Technik damit praktisch jedes Objektiv zum „Antiwackelkandidaten“, so dass Minolta-Besitzer diese Technik auch mit Makro- oder extremen Weitwinkelobjektiven nutzen können. Im Gegensatz zu Canon und Nikon lässt sich der Effekt nicht im Sucher betrachten und der Einsatz bei mitgezogenen Aufnahmen7 ist bis jetzt nicht möglich. Ob Sony diesen Weg weiterverfolgt, wird die Zukunft zeigen. Die einzelnen Objektive von Canon und Nikon können dagegen auf einen Mitziehmodus umgeschaltet werden.
Diese Technik hat die Fotografie mit langen Brennweiten geradezu revolutioniert. Nicht nur, dass damit scharfe Freihandaufnahmen möglich sind, die ohne diese Systeme im Papierkorb gelandet wären, auch Aufnahmen aus einem Boot oder von einem schwankenden Steg  profitieren von diesem kleinen, technischen Wunderwerk. Selbst das schwere Supertele auf dem Stativ liefert plötzlich eine Qualität, die bisher nicht oder nur mit Einsatz schwerster Stative und Stativköpfe möglich war. Kamerasysteme, die diese Innovation bei längeren Brennweiten nicht bieten, würden bei mir schon aus diesem Grund bei einer Systemneuanschaffung nicht in die nähere Auswahl mit einbezogen werden.
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Prinzipiell lassen sich mit allen am Markt befindlichen Systemen beeindruckende Bilder schießen, der Einfachheit halber beschränken wir uns aber im Folgenden auf die zwei bei Naturfotografen geläufigsten Kamera-Systeme.
Der Marktführer Canon bietet momentan acht (wenn wir die nicht mehr aktuelle, aber sehr gut brauchbare EOS 10D berücksichtigen) digitale Kameragehäuse, die sich für unsere Zwecke eignen. Zwei dieser Kameragehäuse, die EOS 5D und die EOS 1Ds MarkII, haben einen Vollformatchip, der der Größe des Kleinbildfilms entspricht. Die EOS 1D MarkII/ EOS 1 D Mark III verfügt als einzige am Markt über einen APS-H Chip, während die EOS 300D, EOS 400D, EOS20D, EOS30D und die inzwischen schon etwas betagte EOS 10D auf APS-C Chips zurückgreifen.

Nikon bietet mit ebenfalls sieben verschiedenen Kameras (D50, D70, D70s, D100, D200, D2h, D2x) ebenso eine breite Auswahl, wobei sich Nikon einem einheitlichen Aufnahmeformat, dem 1,5er Chip, verschrieben hat.

Was besagen die unterschiedlichen Chipgrößen (siehe Grafik)? Im Prinzip handelt es sich um unterschiedliche Aufnahmeformate, wie wir sie in der Filmzeit z.B. mit Mittelformat und Kleinbild hatten. Für das alltägliche Fotografenleben kann man sich merken, dass wir beim VF-Chip (Vollformat = Kleinbildgröße 36 x 24 mm) die gleiche Brennweite mit den gleichen Eigenschaften haben; beim APS-H Chip (der mit seiner Fläche von 28.7 x 19.1mm einen Verlängerungsfaktor von 1,3 hat) mit einem 100mm Objektiv in etwa die gleichen Ergebnisse wie mit einem 130mm Objektiv und beim APS-C Chip (der mit seiner Fläche von  15,7 x 23,5mm einen Verlängerungsfaktor von 1,5 bzw. bei Canon 22.5mm x 15.0mm 1,6 hat) die von 150 und 160mm erhalten. Olympus und Panasonic benutzen 4/3 Chips (die mit einer Fläche von 17,3mm x 13,0mm  einen Verlängerungsfaktor von 2 haben). Hier würde ein 100mm Objektiv in seiner Wirkung einem 200mm entsprechen, allerdings gibt es zu diesen beiden völlig neuen Kamerasysteme keine kompatiblen Kleinbildobjektive. Diese Brennweitenverlängerung ist bei langen Brennweiten meist ein willkommener Effekt, bei Weitwinkelaufnahmen aber eher hinderlich, da aus einem vorhandenen 28-70mm Zoom bei einem APS-C Chip ein relativ unspektakuläres 42-105mm wird. Ein vorhandenes 70-300mm wird dagegen zum 105-450mm, was sicherlich für unsere Bedürfnisse eher von Vorteil ist, zumal ja die minimale Einstellentfernung und die Lichtstärke dieselbe bleiben.
In Sachen Vogelfotografie empfiehlt sich daher eher kein Vollformatchip, lediglich bei der Fotografie der eigenen Käfig- und Volierenvögel bleibt der Vorteil, dass sich durch das größere Format, die Schärfentiefe besser beeinflussen und die Auflösung durch die höhere Anzahl an Pixel, die auf einen größeren Chip passt, besser ist. Doch wie gesagt, 6 Megapixel reichen heute für die allermeisten Zwecke, mehr ist schön, aber nicht immer von Nöten.
Setzen wir uns ein Preislimit von etwa 1500,- Euro für die Kamera, bleiben in unserem Korb die EOS 300D, EOS 350D, EOS 20D, EOS 30D und die meist nur noch gebraucht erhältliche  EOS 10D von Canon. Ferner die Nikon Modelle D50, D70, D70s, D100, D200, sowie die Minolta Modelle 5D und 7D. Mit allen Kameras lässt sich prima arbeiten und sie werden den Bildern kaum Ansehen, welche Marke beim fotografieren verwendet wurde. Die einzigen Modelle, die in dieser Klasse 8 Megapixel Auflösung bieten, sind die beiden Canon Modelle 350D und 20D. Sie ragen dadurch etwas aus der Masse heraus, doch klingen 2 Megapixel mehr an Auflösung nach mehr als es eigentlich ist. Noch eine Klasse höher spielt die Nikon D200 mit ihren 10 Megapixel. Allerdings ist sie auch bei weitem die teuerste Kamera in unserer Auswahl.

Momentan bietet eine EOS 350D oder wer es etwas robuster und professioneller mag, eine EOS 20D bzw. der Nachfolger EOS 30D bei Canon, sowie die D50, D70s bzw. die höherwertige Nikon D200 den besten Einstieg in die digitale Vogelfotografie. Im Gegensatz zu früher sind die Produktzyklen im Bereich digitaler Spiegelreflexkameras wesentlich kürzer geworden. Was heute gekauft wird, gehört wahrscheinlich in zwei Jahren (ungefähr 1,5 bis 2 Jahre dauert es zur Zeit bis ein Modell durch ein neueres ersetzt wird) schon zum alten Eisen. Wer sich aber davon nicht beeindrucken lässt und sich dessen bewusst ist, dass die eigene digitale deswegen ja keine schlechteren Bilder als zuvor produziert, spart eine Menge Geld. Probieren sie das Kameragehäuse am Besten bei Ihrem Händler aus: Welches liegt am Besten in der Hand? Welches lässt sich ihrem Empfinden nach am Besten bedienen und welches bietet den besten Sucher? Alles Fragen, die nur der Fotograf selber beantworten kann.
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Speicherkarten:
Speicherkarten für Spiegelreflexkameras sind in unterschiedlichen Formaten erhältlich. Zum Einen gibt es die CF (Compactflash)- Karten, zum Anderen die etwas weniger häufig vorkommenden, kleineren SD (Secure-Data) Karten. Welchen Kartentyp eine Kamera verwendet, ist letztlich egal und hat auch keinen Einfluß auf die Qualität der Bilder oder das handling der Kamera. Entscheidend ist die Speicherkapazität und evtl. die Geschwindigkeit der entsprechenden Karte. Als unterste Speicherkapazität kann heute 1GB angesehen werden. Eine 6MP SLR kann darauf etwa 160  RAW Bilder  incl. der entsprechenden JPGs in mittlerer Qualität speichern, bei einer 8MP SLR reduziert sich die Anzahl auf etwa 100 Bilder (RAW incl. JPGS), während ein 16MP Profimodell lediglich noch 50 speichern kann. Sehr gebräuchlich bei Fotografen sind Karten mit 2GB. Sie stellen den besten Kompromiß zwischen Speicherkapazität und Datensicherheit dar. So verlockend die riesigen Karten mit 8GB und mehr klingen, sie bergen das Risiko, daß bei einem Ausfall der Karte ungeheure Mengen an Bildern auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Bei kleineren Karten ist dieses Risiko auf mehrere Karten verteilt und damit minimiert. Sehr beliebt in früheren Jahren waren CF Karten, die auf Festplattentechnologie basierten. Dabei befinden sich in den Karten tatsächlich winzige Festplatten, die inzwischen ebenfalls eine Kapazität von 8GB erreichen. Im Internet wird viel über die Vor- und Nachteile dieser Technologie spekuliert. Fakt ist, der große Vorteil dieser Karten ist der günstige Preis. Andererseits ist deren Stromverbrauch höher, im Winter bei sehr kalten Temperaturen sogar um einiges höher. Schließlich ist die Übertragungsrate langsamer, das ist die Zeit, bis ein Bild gespeichert ist. Ist diese langsam, kann es zu Phasen kommen, in denen keine Aufnahme mehr möglich ist, da die Kamera mit speichern beschäftigt ist. Da sich in der Karte eine Festplatte befindet, wird auch viel darüber spekuliert, ob diese Karten anfälliger gegen Datenverluste sind, eine Erfahrung, die ich und viele andere Fotografen nicht teilen können. Doch halten die beiden schon erwähnten Nachteile die meisten Fotografen vom weiteren Kauf dieses Speichermediums ab. Wessen Budget aber eng gesteckt ist, sollte sich diese Karten durchaus näher anschauen.

Zwischenspeicher:
Wer eine längere Reise unternimmt, steht vor dem Problem, wohin mit den Bildern. Wer meint, mit 4 GB Speicherkapazität sei die Sache schon geregelt und so viele Bilder macht man ja auch nicht, merkt oft bald ,dass die Karten schon nach der Hälfte der Reise voll sind (wer digital fotografiert, drückt häufiger auf den Auslöser). Als Lösung bietet sich folgendes an:
a) Gleich mit einem ganzen Bündel an Speicherkarten die Reise antreten (wenig sinnvoll und sehr teuer) .
b) Sein eigenes Notebook/Labtop mit eingebautem DVD/CD Brenner mitnehmen.
c) Auf mobile Festplatten bzw. CD/DVD Brenner mit eingebautem Kartenleser   zurückgreifen.
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Lösung b und c funktionieren eigentlich sehr gut, zumindest so lange, bis das Zwischenspeichermedium fehlerhaft wird. Nach dieser leidlichen Erfahrung sind viele Fotografen dazu übergegangen, die Daten doppelt zu sichern. Das heißt, die Bilder werden zum Beispiel auf das mitgebrachte Notebook übertragen, aber gleichzeitig werden die Bilder noch auf CD/DVD gebrannt oder falls das Gerät nicht über einen Brenner verfügt, auf eine externe, mobile Festplatte, die über den USB-Anschluss angeschlossen wird, übertragen.
Wer auf die mobilen Speichermedien zurückgreift, kommt in diesem Fall nicht umhin, zwei solche Geräte mitzunehmen.
Wir verwenden die Lösung b) mit externen Festplatten. Diese werden zu Hause dann an den normalen Rechner angeschlossen und die Bilder auf diesen übertragen. Würden sich die externen Festplatten als fehlerhaft erweisen, blieb immer noch die Sicherung auf dem Labtop. Die Bilder, die uns besonders am Herzen liegen, werden zusätzlich noch auf eine DVD gebrannt, also dreimal gesichert. Es kann nicht genügend auf die Wichtigkeit des mehrfachen Sicherns von digitalen Bildern hingewiesen werden! Zu leicht können die elektronischen Speichermedien Fehler haben and kaputt gehen. Bei einer einfachen Sicherung sind dann alle Bilder verloren.

Welches Objektiv soll gewählt werden?
Bei aller digitalen Computertechnik ist auch in unserer modernen Zeit das Kameraobjektiv maßgeblich für die Qualität unserer Bilder. Doch welches Objektiv eignet sich für unseren Zweck?

STANDARD-ZOOM:
Sicherlich wollen sie mit der Kamera nic
ht nur Vögel fotografieren. Vielfach werden die Kameragehäuse mit so genannten Standardzooms angeboten; ~18-55mm/3,5-5,6 (entspricht ungefähr einem 28-70 Kleinbildobjektiv) ist ein sehr populärer Bereich und deckt einen großen Teil der allgemeinen Fotografie ab. In diesem Brennweitenbereich finden sich bei allen Firmen, auch bei den Fremdanbietern, optisch sehr gute Objektive zu einem zahlbaren Preis. Wer den Mehrpreis für ein Originalobjektiv nicht ausgeben will, bekommt bei Sigma, Tamron und Tokina adäquate, gute Objektive mit ähnlichen Daten. Inzwischen gibt es auch recht passable 18-200/4,0-6,3 (entspricht einem 28-300mm Kleinbildobjektiv) Objektive (Nikon hat ein fantastisa__F1O5457ches AF-S DX VR 18ヨ200mm/3.5ヨ5.6 G IF ED mit schnellem Ultraschall Autofokus Motor und Antiverwacklungstechnologie). Doch haben diese Megazooms nach wie vor ihre Probleme. Zum Einen, sind diese Objektive bei 200mm relativ lichtschwach, Standard ist hier normal eine Lichtstärke von ca. 4,0. Zum Anderen haben diese Objektive leider im langen Brennweitenbereich ihre Schwächen und sind bei 200mm weit weniger scharf als in Weitwinkelstellung (18mm). 

TELE  UND TELE-ZOOM:
Doch nun zu dem Objektiv, das man einpackt, wenn der Verein einen Ausflug in den Vogelpark macht, das aber auch auf Reisen einen Großteil der Motive aus dem Bereich der Tierfotografie abdeckt. Hier führen viele Wege zum Ziel.
Variante 1:
Am Anfang reicht sicherlich ein Zoom mit dem Brennweitenbereich 70-300mm, Lichtstärke 4,5-5,6 oder wer wirklich auch für die Zukunft gewappnet sein will, ein 80 bzw. 100 – 400mm/ 4,5-5,6. Man sollte hierbei den Verlängerungsfaktor nicht vergessen, der bei einem APS-C Chip in einer Canon Kamera aus dem 70-300mm immerhin schon ein 112-480mm macht. Aus diesem Grund würde ich auch in diesem Bereich lediglich ein Objektiv mit dem schon erwähnten Stabilisator in Erwägung ziehen. Ein durch den Verlängerungsfaktor erhaltenes 112-480 oder bei einem 100-400mm Objektiv, das an einer Canon mit APS-C Chip zu einem 160mm-640mm wird, lässt sich ohne den Stabilisator im Objektiv beim besten Willen nicht mehr Freihand einsetzen.
Sowohl Nikon als auch Canon haben eine solche Optik in ihrem Angebot. Jedes der Objektive hat seine Vorteile. So ist der Autofokusantrieb bei Canon dank Ultraschallmotoren praktisch nicht hörbar. Im Bereich mit 300mm Endbrennweite a__MG_8126bietet lediglich Canon Objektive mit Stabilisator. Als einziger Fremdhersteller bietet SIGMA ein 80-400mm an, das ebenfalls über einen bei SIGMA OS genannten Stabilisator verfügt. Alle Objektive verfügen über eine recht gute Naheinstellgrenze (je nach Hersteller zwischen 1,5m und 1,8m) mit der sich auch kleine Arten wie Prachtfinken formatfüllend ablichten lassen. Mit 400mm ist man auch bestens für einen Tag im Vogelpark gewappnet und selbst Aufnahmen frei lebender Vögel sind dank der digitalen Brennweitenverlängerung sehr gut möglich. Für eine Urlaubsreise in die Traumländer vieler Vogelliebhaber wie Australien, Afrika oder Südamerika sind diese vielfältigen Telezooms geradezu ideal. Ihr Nachteil ist lediglich die geringe Lichtstärke von 5,6. Dank der guten Eigenschaften der digitalen Aufnahmetechnik auch bei höherer Empfindlichkeit wie 400 oder 800ASA, spielt dies allerdings nicht mehr eine so große Rolle wie zu Zeiten des guten alten Diafilms.

Variante 2:
Die zweite Möglichkeit, diesen wichtigen Bereich abzudecken, ist weitaus teurer, aber auch lichtstärker. Sie nehmen ein 80-200mm mit Lichtstärke 2,8 und ein 300mm mit Lichtstärke 4,0. Diese Kombination wird ebenfalls von vielen Kameraherstellern angeboten. Auch hier ist wieder darauf zu achten, Objektive mit Stabilisator zu wählen. Neben dem fast doppelt so hohen Anschaffungspreis ist das Mehrgewicht von ca. 2 bis 2,5 kg (je nach Hersteller) nicht zu verachten. Ein Vorteil ist, dass sich diese lichtstärkere Variante sehr gut mit Konvertern8
kombinieren lässt. Mit einem 1,4fach Konverter wird aus dem 2,8/80-200mm ein Objektiv mit 4,0/120-280mm mit dem 2fach Konverter ein 5,6/160-400mm. Man hat also praktisch drei Objektive in einem. Doch leider mindern vor allem 2fach Konverter im Zusammenspiel mit Zoomobjektiven die Bildqualität oft erheblich und der Autofokus verlangsamt sich dramatisch. Damit ist nicht gesagt, dass mit dieser Kombination keine guten Aufnahmen möglich sind, doch wer sich ohnehin meist im Brennweitenbereich von 300-400mm bewegt, sollte ein Objektiv wählen, das diese Brennweite ohne Konvertereinsatz bietet. Wer dagegen diesen Brennweitenbereich lediglich ab und zu nutzt und sich hauptsächlich im Bereich von 100-200mm tummelt, wird mit der zweiten Kombination eher glücklich werden. Objektive, die zu der 4,0/300mm Klasse gehören (lediglich Canon bietet ein Objektiv mit Stabilisator in dieser Klasse), spielen optisch in der Oberliga und machen mit einem 1,4fach Konverter eine sehr gute Figur (ergibt 4,0/420mm als Kleinbildobjektiv und mit digitalem Verlängerungsfaktor an einer Nikon ein 4,0/630mm;bzw. an einer APS-C Canon ein 4,0/672mm). Selbst mit 2fach Konverter (8,0/600mm Kleinbild bzw. digital - Nikon 8,0/900mm; digital - Canon 8,0/960mm) lassen sich noch ausgezeichnete Ergebnisse erzielen, doch funktioniert in diesem Fall, mit Ausnahme weniger Profimodelle, der Autofokus nicht mehr oder nicht mehr zuverlässig. Durch den kleineren Sucher (er ist bei digitalen Spiegelreflexkameras um den Faktor 1,5 bzw. 1,6 kleiner als bei Filmkameras) wird die Scharfstellung zur Geduldsprobe.
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Makro:
Wessen Herz an den kleinen Dingen des Lebens hängt, hat vielleicht schon ein Makroobjektiv in seinem Arsenal, doch wird diese Spezialoptik nur selten mit Vogelfotografie in Zusammenhang gebracht. Da wir aber häufig auch unsere eigenen Vögel ablichten möchten und diese nicht immer in großen Landschafts-Volieren untergebracht sind, zähle ich diese Optik durchaus zu meinen Favoriten. Ein Grossteil der Aufnahmen, die die Titelseiten der verschiedenen Liebhaberzeitschriften zieren, ist mit solch einem Spezialobjektiv entstanden.
Makroobjektive gibt es in verschiedenen Brennweiten, angefangen bei 50mm über 60 und 100mm bis zu 200mm. Nikon bietet als einziger Hersteller ein 70-180mm Makro-Zoom, sowie ein 100mm Makro mit Stabilisator.
Für unsere Zwecke eignet sich am Besten ein Objektiv mit etwa 100mm Brennweite (das es ja an der Digitalen wieder zum 150- bzw. 160mm „mutiert“). Das 70-180mm Makro-Zoom von Nikon ist ebenfalls bestens für unsere Zwecke geeignet. Alle Objektive lassen sich von unendlich bis 1:1 fokussieren, was soviel bedeutet, dass wir damit ein Objekt, das die Größe des Aufnahmechips hat, formatfüllend abbilden können; perfekt für Aufnahmen von Nestlingen oder frisch ausgeflogenen Jungvögeln in der Voliere, denen man sich ja oft bis auf wenige cm nähern kann. Ich habe zum Beispiel bei vielen meiner Zuchtkäfige eine Öffnung an der Stirnseite für mein Makro und weitere für ein bzw. zwei Blitzgeräte, so dass ich die Vögel in ihrem Ablauf nur wenig störe. Wenn ich Vögel, die ich gerne fotografieren möchte, zur Zucht einsetze, bringe ich vor dem Einsetzen eine kleine schwarze Pappröhre als Objektivattrappe an dieser Stelle an. Das Blitzgerät wird durch einen schwarzen Pappquader mit Silberfolie als Reflektorattrappe simuliert. Verhalten sich die Vögel normal und ungestört können die Attrappen entfernt und durch Objektiv bzw. Blitz ersetzt werden. Dieselbe Methode lässt sich natürlich auch bei Zuchtvolieren anwenden.
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Zubehör:

Blitzgerät:
In jedem Fall gehört ein leistungsstarkes Blitzgerät in die Fototasche des Vogelfotografen. In vielen Fällen wie z.B. in Tropenhallen oder bei Kunstlicht lassen sich nur mittels dieses elektronischen Helfers Bilder ohne den grässlichen Farbstich aufnehmen. Bei Aufnahmen im Freien hilft er, den Kontrast im Zaum zu halten und Schatten zu eliminieren, wo man sie nicht haben möchte. Bei Käfigaufnahmen bietet er genügend Licht als Hauptlicht und ist ein Garant für scharfe, brillante Bilder. Wie viel Blitz muss es sein? In der Regel bieten die nicht gerade billigen Topmodelle alle Möglichkeiten, die wir brauchen. Eine Preisklasse tiefer lässt vor allem die Leitzahl9 (die für unsere Zwecke bei 50 und mehr liegen sollte) nach, was sich z.B. in einer geringeren Blitzreichweite bemerkbar macht.
Fremdhersteller wie METZ und SIGMA bieten oft dieselben Möglichkeiten für etwas weniger Geld, doch ist nicht immer gewährleistet, dass die Blitzgeräte mit dem nächsten Kameramodell noch einwandfrei zusammenarbeiten.

Doping:
Blitzgeräte (auch ältere) lassen sich „dopen“. Verschiedene Hersteller bieten Vorsätze, die den Lichtstrahl mittels einer Fresnellinse bündeln und so die Reichweite locker verdoppeln. Einsetzbar sind diese Blitzvorsätze ab einer Brennweite von 300mm (bei Digitalkameras mit APSC Chip ab 200mm), bei kürzeren Brennweiten wird lediglich die Bildmitte ausgeleuchtet.
Sehr beliebt und handlich ist der Better Beamer Teleblitzvorsatz (in Deutschland erhältlich bei ISARFOTO). Dieser Vorsatz läßt sich für den Transport flach zusammenlegen und wiegt nur wenige Gramm. Im Freiland, wo ich fast immer mit Brennweiten jenseits von 300mm fotografieren, ist solch ein Vorsatz ein ständiger Begleiter auf meinenTouren. Doch Achtung! Die Linse, die zur Bündelung eingesetzt wird, bündelt natürlich auch in die andere Richtung, was mein Blitzgerät schon leidvoll erfahren musste. Kunststoff wird im Nu geschmolzen und auch das Entfachen eines Feuers stellt kein Hindernis dar.
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Stativ:
So lästig es ist, ein Stativ gehört zu jeder Fotoausrüstung. Oft wartet man lange, bis der gewünschte Vogel wieder auf seiner Singwarte erscheint oder der Vogel in der Zuchtbox endlich die Jungen füttert. Schon in solchen Fällen ist ein Stativ unerlässlich. Die Alternative wäre, die Ausrüstung die gesamte Zeit im Anschlag zu halten - sicherlich keine praktikable Alternative. Wer dagegen seine Kamera erst mal weglegt und denkt, es ist noch genug Zeit, sie ans Auge zu führen, wenn die Situation gekommen ist, wird enttäuscht feststellen, dass die Vögel ihre Aktivität durch die Bewegung oftmals unterbrechen und im Freiland nicht selten das Weite suchen.
GITZO und MANFROTTO sind Hersteller, die beide zu recht einen guten Ruf bei Fotografen genießen und eine große Auswahl an Stativen bieten. Besonders leicht und dennoch robust sind Carbon-Stative, leider sind sie auch mit weitem Abstand die teuersten. GITZO hat mit Basaltstativen eine preiswertere und dennoch leichte Alternative im Programm, doch echte Schnäppchen sind auch diese nicht. Wer allerdings am Stativ spart, spart am falschen Fleck. Mein GITZO 1340 hat schon viele Kameramodelle und Objektive getragen. Im Gegensatz zu diesen benutze ich es auch heute nach 15 Jahren noch, während die Kameraoldies längst gegen neuere ausgetauscht sind. Die Investition lohnt sich also.
Als beliebtes „Einsteigerstativ“ hat sich das MANFROTTO 055 bewährt. Es wird in den verschiedensten Ausfertigungen angeboten. Der Einstiegspreis für das preiswerteste Modell liegt bei etwa 120,-€, während die Carbonversion mit gut 300,- € zu Buche schlägt. Neben dem Gewichtsunterschied von ungefähr 500 g, bietet das Carbonstativ die Annehmlichkeit des besseren handlings bei kaltem Wetter; ob das den Aufpreis rechtfertigt, muss jeder selber entscheiden.
GITZO hat mit dem 1340 ein sehr robustes und zuverlässiges Stativ in der Klasse bis 3kg (Gewicht 2,9kg), das bei vielen Profis im täglichen Einsatz ist. Sie verlangen dafür aber um 400,- Euro, die knapp 1kg leichtere Carbonversion gibt’s es für rund 850,-€.
Ebenso wichtig wie das Stativ selbst, ist der Kopf desselben. Für die Vogelfotografie nur wenig geeignet sind Dreiwege-Neiger, die bei der Handhabung einfach zu langsam sind. Als Kompromiss bieten sich Kugelköpfe an, die es unter anderem von ARCA SWISS, NOVOFLEX, GITZO und MANFROTTO gibt. Der Schweizer Hersteller ARCA SWISS war jahrelang unangefochtenes Lieblingskind bei den Naturfotografen. Leider stehen die Kugelköpfe (incl. Schnellkupplung) dieses Herstellers mit einem Einstiegspreis von ungefähr 350,-€ auch preislich an der Spitze. Ein guter Kompromiß in Sachen Preis und Qualität stellen die etwas unkonventionellen Köpfe des ehemaligen Objektivspezialisten NOVOFLEX dar. Für rund 160,- € gibt es den kleinen Magic Ball, der die oben erwähnte Ausrüstung problemlos trägt und mit 330 g ein wahres Leichtgewicht ist.
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Software:
Praktisch jede Spiegelreflexkamera wird mit einer Bildbearbeitungssoftware ausgeliefert. Meist handelt es sich um Adobes Photoshop Elements. Ein Programm, mit dem sich anspruchsvolle Korrekturen ohne Schwierigkeiten erledigen lassen und das im Vergleich zum Profi-Programm Photoshop CSII nur wenig vermissen lässt. Weit weniger benutzerfreundlich sind in der Regel die Programme, die zum Bearbeiten der Rohdateien (bei Canon RAW bei Nikon NEF) mitgeliefert werden. Eine sehr gute Alternative bietet der Hersteller phase one. Für 100,-€ gibt es dort ein Programm, das sich „Capture one LE“ nennt (ist sowohl für Windows als auch MAC lieferbar). Eine 15 Tage voll funktionsfähige Testversion gibt es unter http://www.phaseone.com. Mit dieser Software wird das Umwandeln von Rohdateien zum Kinderspiel und nicht zur zeitraubenden Freizeitgestaltung wie mit den Programmen, die der jeweilige Kamerahersteller mitliefert. Allerdings sollte man sich vorher erkundigen, ob das eigene Kameramodell auch unterstützt wird. Oft dauert es einige Zeit, bis neue Modelle unterstützt werden, so dass es sich anbietet, mit dem Kauf der Software so lange zu warten, bis der eigene Wunschkandidat unterstützt wird.
a__F1O3951Nach all dem Gerede von RAW und NEF Dateien einige grundlegende Bemerkungen zu diesem Dateiformat.
Digitale Kompaktkameras zeichnen Bilder in der Regel im weit verbreiteten JPG-Format auf, das jeder PC oder DVD Player anzeigen kann. Dies sind auch die Dateien, die sie dem Fotohändler zur Herstellung von Abzügen übergeben oder die der eigene Drucker nutzt, um Ausdrucke herzustellen.
Was sind also Rohdateien und wozu braucht man sie? Rohdateien sind die Bilddaten, wie der Sensor sie sieht, ohne dass die Kamera bildbearbeitend eingegriffen hat, also ohne nachträgliche Kontrastanhebung, Schärfung oder Erhöhung der Farbsättigung und genau dies ist ihr Vorteil. Wir erhalten alle Daten unmanipuliert und können mittels z.B. Capture one in aller Ruhe entscheiden, wie unsere JPG Datei aussehen soll. Ein kleiner Klick mit der Maus auf eine graue oder weiße Fläche und der Weißabgleich ist perfekt (der Farbstich ist behoben). Ein weiterer Regler rettet unterbelichtete Bilder. Selbst 2 Blenden Unterbelichtung sind kein Problem. Ähnlich einfach lassen sich Farbsättigung und Kontrast einstellen, ohne dass die Originaldatei „darunter leidet“. Vereinfacht gesagt, stellt die Rohdatei das digitale Negativ dar, während die JPG Datei dem Papierabzug gleichkommt.
Dieselben Rettungsaktionen kann man auch mit JPG Aufnahmen machen, aber der Spielraum ist viel kleiner. So ist meist bei einer Fehlbelichtung von nur einer halben Blendenstufe Schluß mit der Rettungsaktion. Ähnlich verhält es sich mit Kontrast und Weißabgleich.

Für den Vogelliebhaber unter den Fotografen hat mit der digitalen Fotografie tatsächlich ein neues, fast goldenes Zeitalter begonnen. Vorbei die Zeiten, als sich nur mit niedrigster Filmempfindlichkeit wirklich scharfe und brillante Bilder erzielen ließen. Endlich sind wir befreit vom schlechten Gewissen, wenn wieder mal nur ein Bild auf dem ganzen Film voll unseren Erwartungen entspricht. Und schließlich rücken wir mit Hilfe des Verlängerungsfaktors  auch mit zahlbaren Objektiven wie einem 100-400 (s.o.) in Brennweitenregionen vor, für deren Kauf früher mehr als nur das Sparschwein dran glauben musste. Sicherlich ist auch bei der digitalen Fotografie noch kein Meister vom Himmel gefallen, aber wer einmal damit angefangen hat, stellt meist fest, dass die evtl. noch vorhandene Filmkamera ein Schattendasein fristet. 
Was alles beim Arbeiten mit digitalen Kameras zu beachten ist und wie sich die häufigsten Fehler vermeiden lassen, werden wir in einem noch folgenden Artikel genauer unter die Lupe nehmen.



1 Auslöseverzögerung: Entspricht der Zeit, die vom Drücken des Auslösers bis zum tatsächlichen Aufzeichnen des Bilds vergeht. Sie bewegt sich bei Filmkameras und neueren digitalen Spiegelreflexkameras im Bereich von wenigen Millisekunden, während die Zeitspanne bei digitalen Kompaktkameras selbst heute noch eine halbe, in früherer Zeit sogar über eine Sekunde betragen kann.
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2 Viele digitale Kompaktkameras bieten einen riesigen Zoombereich. Gängig sind Werte, die in etwa 35-350mm im Kleinbildbereich entsprechen.

3 Brennweite: Ist eine optische Eigenschaft des Objektivs. Vereinfacht gesagt bilden Objektive mit kurzer Brennweite (Weitwinkel) einen großen Ausschnitt klein ab, während Objektive mit langer Brennweite (Teleobjektive) einen kleinen Ausschnitt groß abbilden.

4 Schärfentiefe: Gibt den Bereich an, der scharf abgebildet wird. Nicht immer ist eine große Schärfentiefe erwünscht. Eine geringe Schärfentiefe hilft, einen homogenen Hintergrund zu erhalten und störende Elemente wie Gitter auszublenden.  

5) Filmempfindlichkeit: Als Filmempfindlichkeit  wird die Lichtemepfindlichkeit von Filmen bzw. in neuerer Zeit der Aufnahmechips bezeichnet. Die Empfindlichkeit wird heute meist ISO angegeben. Einer der großen Vorteile der Digitalfotografie ist, dass sich die Empfindlichkeit von Aufnahme zu Aufnahme ändern lässt.

6) Bildrauschen: Bei der Aufzeichnung des digitalen Bilds entstehen nicht nur die eigentlichen Bilddaten, sondern es werden auch die jedem Sensor eigenen Störungen mit aufgezeichnet. Diese zeigen sich als Bildrauschen (farbiges Grieseln vor allem in den dunklen Bildteilen sichtbar). Ähnlich wie beim Filmkorn nimmt das Rauschen mit höherer ISO Zahl zu. Mit entscheidend ist die Größe der einzelnen fotosensitiven Pixel. Vereinfacht gesagt, je größer der Aufnahmechip (bei gleicher Anzahl Megapixel), desto geringer das Rauschen.

7) Mitziehen: Ist eine Technik, bei der man versucht, durch schwenken der Kamera z.B. einen fliegenden Vogel im Sucher immer an der gleichen Stelle zu halten. Während des Schwenkens wird ausgelöst. Wenn alles klappt, erhält man Bilder, bei denen der Vogel scharf, der Hintergrund aber verwischt abgebildet ist und den Betrachter so am Flug des Vogel teilhaben lässt. Diese Technik produziert meist viele Bilder für den Papierkorb (der bei digital ja keine Kosten verursacht) die gelungenen Bilder sind aber alle Mühe wert. Ohne viel Übung gelingt es kaum, konstant gute Ergebnisse zu erzielen.
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8) Konverter: Sind inzwischen wahre optische Wunderwerke und werden zum Verlängern der Brennweite verwendet. Gebräuchlich sind 1,4 fach und 2 fach Konverter, die die Brennweite jeweils um den Faktor 1,4 mal bzw. 2 mal verlängern. Beim 1,4 fach Konverter führt dies zum Verlust einer- beim 2 fach Konverter von 2 Blendenstufen (aus einem 2,8er Objektiv wird ein 4,0 bzw. 5,6 er Objektiv, je nach Konverter). In der Regel bekommt man gute Konverter nicht als Schnäppchen und nicht jeder Konverter harmoniert mit jedem Objektiv. Wer auf der sicheren Seite bleiben will, erwirbt den Konverter von der Firma, von der auch das Objektiv stammt, mit dem das gute Stück verwendet werden soll.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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